Fragen an die Wissenschaft


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Frage?

Immer wieder stößt man auf alltägliche Dinge, über die man gerne mehr wissen möchte. Oder man fragt sich, wie die Zukunft aussehen könnte. Manchmal sind es auch komplexe Vorgänge, auf die man gerne eine einfache Antwort hätte.  

Haben Sie auch eine Frage aus dem Alltag, über die Geschichte oder die Zukunft, die Sie beschäftigt?

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Sterne leuchten oder Blätter sich im Herbst verfärben. Brauchen wir Gelsen? Wie entsteht eigentlich Schimmel? Wie wird sich die Arbeit in Zukunft verändern? Und wird Krebs irgendwann heilbar sein?

Die Wissenschaft kann Antworten auf viele Fragen der Menschen geben und forscht, um neue Antworten zu finden.

Schicken Sie uns Ihre Frage an die Mailadresse noe-fragenandiewissenschaft@noel.gv.at oder per Post. 

Antwort!

Aus allen eingelangten Fragen werden die spannendsten ausgewählt und von Forschenden aus niederösterreichischen Wissenschaftseinrichtungen beantwortet. Regelmäßig erscheint eine Frage samt Antwort im Online-Portal der Niederösterreichischen Nachrichten.

Gerade in Zeiten erhöhter gesellschaftlicher Unsicherheit ist es überaus wichtig, die eigene psychische Gesundheit zu stärken und zu fördern. Es gibt viele Strategien und Maßnahmen, die helfen können, die Resilienz (psychische Widerstandskraft) zu stärken und die Psyche zu stabilisieren. Hier sind einige Möglichkeiten: 

Pflege sozialer Beziehungen 
Eine der vielleicht am meisten unterschätzten Möglichkeiten ist die Pflege sozialer Beziehungen. So gut wie alle Menschen kennen die einschneidende Erfahrung des Verlusts oder der Trennung von geliebten Menschen. Dies zeigt die hohe Bedeutung sozialer Beziehungen, lässt sich aber auch positiv nutzen, um unsere Seele zu stärken. Die Fähigkeit zur Kontaktaufnahme mit anderen, zur Kommunikation und zum Sprechen über Probleme und Gefühle ist eine „Superkraft“, wenn es um die Gesundheit der Seele geht. Wenn es dann auch noch gelingt, ungesunde Beziehungen zu erkennen und auf Distanz zu halten, haben wir schon viel für die Resilienz geschafft. 

Persönliche Entwicklung und Kreativität 
Eine fast ebenso große Rolle spielt die persönliche Entwicklung, die Neugier und die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen. Lernprozesse und das Erreichen kleiner Ziele fördern das Selbstbewusstsein; Aha-Erlebnisse fördern den Perspektivenwechsel. Selbiges gilt auch für den in unserem Leben oft unterbelichteten Bereich der Kreativität. Rollenspiele, Malen, Schreiben oder Musizieren sind wertvolle Ausdrucksformen für Emotionen. 

Positive Gedankenmuster und Selbstakzeptanz 
Eine wichtige Strategie ist außerdem das Erkennen negativer und die Förderung positiver Gedankenmuster. Ein achtsamer und dankbarer Umgang mit alltäglichen Dingen hilft, das psychische Wohlbefinden zu steigern. Wenn es dann auch noch gelingt, sich selbst mit allen Fehlern und Schwächen anzunehmen, sind die wichtigsten Schritte getan. 

Gesunde Lebensweise 
Weitgehend bekannt ist, dass eine gesunde Lebensweise mit regelmäßiger Bewegung, ausgewogener Ernährung und guter Schlafhygiene auch für die psychische Gesundheit konstruktiv ist. 

Professionelle Hilfe und Selbsthilfegruppen 
Gezielte Techniken können die Berufsgruppen Psychotherapie, Psychologie und Soziale Arbeit vermitteln. In Selbsthilfegruppen wirkt der Austausch mit Menschen in ähnlichen Situationen entlastend. 

Mental-Health-Projekte der Bertha von Suttner Privatuniversität St. Pölten (BSU)
Die Lehr- und Forschungsambulanz der BSU bietet Psychotherapie und Soziale Arbeit im MaxMed Zentrum in St. Pölten an. Mental Health Projekte in Schulen (zuletzt HAK St. Pölten) und Betrieben helfen durch Wissen und Fähigkeiten die eigene psychische Gesundheit zu verbessern und durch ein besseres Miteinander Resilienz aufzubauen.


Portrait Prof. Kurt Fellöcker
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Prof. Kurt Fellöcker, DSA, MA, MSc ist Dozent an der Bertha v. Suttner Privatuniversität St. Pölten (BSU), Leiter der BSU-Universitätsambulanz, Psychotherapeut und Lehrtherapeut an der Universität für Weiterbildung Krems und an der Universität Salzburg.

Träume führen ein regelrechtes Schattendasein. Erwachsene träumen etwa zwei Stunden pro Nacht, aber wir erinnern uns oft nur an einen Bruchteil des Geträumten. Manche Nächte scheinen gänzlich traumlos zu sein. Doch warum schwankt unsere Traumerinnerung von Nacht zu Nacht?

Das menschliche Gedächtnis ist hochkomplex und von vielen Faktoren abhängig. Und oft liegt es an einfachen Umständen, ob wir uns an Träume erinnern: Erwachen wir öfter in der Nacht, erinnern wir uns häufiger an Träume, besonders an jene aus der REM-Phase (REM steht für „rapid eye movement“; diese Phase wird auch als paradoxer Schlaf bezeichnet). Erwachen wir hingegen im Tiefschlaf, sind die Erinnerungen weniger lebhaft und seltener. Interessanterweise erinnern wir uns seltener an Träume, wenn wir versäumten Schlaf nachholen.

Überraschend ist, dass der Lebensstil wenig Einfluss auf die Traumerinnerung hat. Der Konsum von Nikotin, Koffein oder Alkohol zeigt nur geringe Effekte. Wichtiger ist die persönliche Einstellung zum Träumen. Menschen, die positiv gegenüber Träumen eingestellt sind und darüber sprechen, erinnern sich häufiger und detaillierter daran. Sich an Träumen zu erinnern kann also gelernt und geübt werden.


Jürgen Goller, Studiengangsleiter des Bachelor- und Masterstudiums Psychologie, Dozent, Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften

Nebel entsteht, wenn Luft abkühlt und aus dem für uns unsichtbaren Wasserdampf sichtbare Wassertropfen werden, die in der Luft schweben. Man spricht dann vom Kondensieren des Wasserdampfs.

Es gibt verschiedene Arten von Nebel, die von den Bedingungen der Entstehung abhängen. Die häufigsten sind:

Strahlungsnebel: Bildet sich vor allem in klaren Nächten, wenn die Erdoberfläche Wärme abstrahlt. Dann kühlt die Luft über dem Boden ab und der Wasserdampf kondensiert zu sichtbaren Tröpfchen – dem Nebel.

Advektionsnebel: Entsteht, wenn warme, feuchte Luft über eine kalte Oberfläche strömt und sich abkühlt, wodurch der Wasserdampf kondensiert. Dies geschieht oft über Meeresflächen oder an großen Seen.

Mischungsnebel: Entsteht, wenn warme, feuchte Luft mit kalter Luft in Kontakt kommt und sich der Wasserdampf in der Luft mischt und kondensiert. Das geschieht oft an Wetterfronten, wo Luftmassen mit sehr unterschiedlicher Temperatur aufeinandertreffen.

Der Begriff Nebel in der Meteorologie meistens dann verwendet, wenn die Sichtweite in Bodennähe unter einem Kilometer liegt und die relative Luftfeuchte nahe 100 Prozent ist.


Thomas Wostal ist Meteorologe und arbeitet für die GeoSphere Austria. Die GeoSphere Austria ist seit 1. Jänner 2023 Österreichs Bundesanstalt für Geologie, Geophysik, Klimatologie und Meteorologie. Sie entstand aus dem Zusammenschluss von Geologischer Bundesanstalt (GBA) und Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

Sommersprossen (medizinisch als Epheliden bezeichnet) sind kleine hellbraune Flecken, die insbesondere im Gesicht sowie an Oberarmen und Schultern auftreten. Sie entstehen durch eine Vermehrung des braunen Hautfarbstoffs Melanin. Melanin ist für die natürliche Hautfarbe und für die Bräunung der Haut nach Sonneneinstrahlung verantwortlich. Bei Sommersprossen ist das Melanin nicht gleichmäßig, sondern in den bekannten kleinen Flecken angeordnet.

Die Neigung zu Sommersprossen ist erblich und die dafür verantwortlichen Erbeigenschaften sind gut bekannt. Es sind die gleichen, die auch zu blonden oder roten Haaren, heller Haut und besonderer Sonnenlichtempfindlichkeit führen. Sommersprossen treten meist bereits im Kindesalter auf, verstärken sich typischerweise bei Sonneneinstrahlung und blassen im Winter ab. Im Lauf des Lebens können sie sich zurückbilden.

Sonnensprossen sind harmlos und es liegt im Auge des Betrachters, ob sie als attraktiv oder störend empfunden werden. Von Versuchen, sie durch Bleichen zu entfernen, ist abzuraten. Warum es Sommersprossen gibt, ist unbekannt. Zweifellos tragen sie aber zur individuellen Vielfalt des menschlichen Aussehens bei.


Franz Trautinger, Leiter der Universitätsklinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften

Uuups! Wer kennt das nicht, zu viel Luft im Bauch - die Blähungen? Sie sind ganz natürlich, stören einmal mehr, einmal weniger, können aber auch recht unangenehm sein. Zumeist sind sie jedoch ungefährlich.

Gase im Bauch entstehen im Dickdarm, dem Kolon. Während der Verdauung produzieren die Dickdarmbakterien aus Nahrungsbestandteilen Abbauprodukte, unter anderem die Gase Kohlendioxid, Methan und Wasserstoff. Dazu kommt die Luft, die man während des Essens und Trinkens schluckt. Ein Großteil dieses Gas-Luft-Gemisches wird über die Darmwand ins Blut aufgenommen und über die Lunge abgeatmet. Die restlichen Gase wandern durch den Darm ins Freie. Hat man davon zu viele im Bauch, spricht man von Blähungen (Flatulenzen). Ob diese Blähungen Geräusche machen, hängt vom Druck ab, mit dem sie entweichen.

„Jedes Böhnchen ein Tönchen“: Manche Nahrungsbestandteile kann unser Organismus nur schwer oder unvollständig verdauen und sie werden im Dickdarm von den Bakterien weiter abgebaut. Dazu zählen bestimmte Kohlenhydratverbindungen aus Hülsenfrüchten wie Bohnen, Linsen und Erbsen, aber auch Kohl- und Zwiebelgemüse. Ebenso eine zu rasche Umstellung von einer ballaststoffarmen auf eine Ernährung reich an Vollkornprodukten kann kurzzeitig diesen Effekt haben.

In unserem Darm haben wir symbolische Scheren, sogenannte Enzyme, die helfen die Nahrung zu zerteilen. Sie sind üblicherweise ausreichend vorhanden. Wird jedoch von Allem zu viel gegessen, sehr üppig, zu süß und zu fett, dann sind unter Umständen zu wenige Enzyme (Scheren) vorhanden, um mit der Flut an Nahrung zurecht zu kommen. Hier werden wieder die Dickdarmbakterien aktiv. Sie bauen die restlichen Nahrungsbestandteile ab wobei ebenso Gase entstehen. Kann das Gas-Luft-Gemisch nicht aus dem Bauch entweichen, könnte es zu Völlegefühl, Übelkeit, Krämpfen oder Durchfall führen. Blähungen sind jedoch bei Gesunden natürlich!

Was hilft allgemein gegen Blähungen? Dazu gibt es Vieles zu sagen, das ist aber eine andere Geschichte.


Daniela Wewerka-Kreimel ist Dozentin am Department Gesundheit der Fachhochschule St. Pölten. Als Diätologin hat sie ihre Schwerpunkte in den klinischen Bereichen Gastroenterologie und Diabetologie.

Cola und Apfelsaft enthalten beide Zucker, der von Bakterien im Mund zu Säure umgewandelt wird. Diese Säure kann den Zahnschmelz oberflächlich chemisch angreifen und langfristig zu Karies führen. Obwohl die zuckerhaltige Komponente einen kariogenen (= Karies auslösend) Faktor ausmacht ist beim Vergleich von Cola und Apfelsaft zusätzlich zu beachten, dass Cola meist einen niedrigeren pH-Wert hat als Apfelsaft, was bedeutet, dass sie saurer ist. Dieser niedrigere pH-Wert lässt den Zahnschmelz schneller erodieren und hat damit über den zuckerhaltigen kariogenen Effekt noch einen zusätzlichen erodierenden Effekt.

Darüber hinaus enthält Cola auch Phosphate, die über eine Störung des Calciumstoffwechsels die Remineralisierung des Zahnschmelzes behindern.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass der Konsum von Cola oder Apfelsaft nicht zwangsläufig zu Zahnproblemen führen müssen. Dies hängt vielmehr von den allgemeinen Mundhygienemaßnahmen und der Häufigkeit der Aufnahme ab. Die Vermeidung von übermäßigem Konsum von zuckerhaltigen Getränken und Nahrungsmitteln sowie die regelmäßige zahnärztliche Untersuchung können dazu beitragen, die Zahngesundheit zu erhalten.

Insgesamt kann gesagt werden, dass sowohl der übermäßige Konsum von Cola als auch von Apfelsaft negative Auswirkungen auf die Zahngesundheit haben kann, wobei Cola aufgrund des niedrigeren pH-Werts und des Phosphatgehalts meist als schädlicher einzustufen ist.


Constantin von See, Direktor Zentrum Digitale Technologien in der Zahnmedizin und CAD/CAM an der Danube Private University (DPU) Krems

Der Grund dafür ist elektromagnetische Anziehung zwischen einzelnen Molekülen durch sogenannte Van-der-Wals-Kräfte. Frischhaltefolie besteht aus komplexen Molekülen mit vielen positiven Kernen und negativen Elektronen. Die Elektronen innerhalb eines Moleküls können jedoch ungleichmäßig verteilt sein, was dazu führt, dass einige Teile des Moleküls als positiver Pol und einige als negativer Pol wirken.

Diese zwei benachbarten Pole ziehen sich an, ähnlich wie die Pole eines Magneten. Da diese Kräfte aber nur über eine sehr kurze Distanz wirken, muss die Frischhaltefolie elastisch und weich genug sein, damit sich ihre Moleküle anderen Materialien, wie z. B. einer Glasschale oder einem weiteren Stück Folie, nähern können.

Erst die Anziehungskraft der gegensätzlichen Pole der Moleküle in den beiden Materialien erzeugt die Klebrigkeit.

Ein Gecko nutzt unter anderem auch diese Van-der-Wals-Kräfte, um ohne Saugnäpfe oder Klebstoff an Flächen zu haften.


Natalia Ruzickova ist Physikerin in der Forschungsgruppe von Gasper Tkacik am Institute of Science and Technology Austria (ISTA).

Die Stimme ist ein essentieller Faktor unserer Kommunikation. Mit ihr werden Sprachmelodie, Emotionen und Intentionen willkürlich und unwillkürlich zum Ausdruck gebracht. Im Laufe des Lebens verändert sich die Stimme in erster Linie auf Grund von anatomischen, physiologischen Entwicklungsprozessen.

Unsere Stimmbänder, die sich im Kehlkopf befinden, schwingen beim Sprechen oder Singen und produzieren mit Hilfe weiterer Strukturen, Stimme. In der Kindheit sitzt der Kehlkopf höher und die Stimmbänder sind weicher, flexibler und dünner. Dies führt zu einer allgemein höheren Stimme. Während der Pubertät wächst der Kehlkopf und die Stimmbänder werden länger und dicker. Sowohl bei Buben als auch Mädchen wird die Stimme tiefer. Gerade bei Buben ist diese Veränderung (ugs. Stimmbruch) deutlich zu hören. Im Erwachsenenalter bleibt die Stimme in der Regel stabil. Veränderungen hängen meist mit dem allgemeinen Gesundheitszustand sowie dem Lebensumfeld zusammen (Sprechberuf, Rauchen, Stress etc.). Im hohen Alter kann die Stimme auf Grund von natürlichen Alterungsprozessen, aber auch altersbedingten Krankheiten, an Elastizität und Tragfähigkeit verlieren. Sie wird brüchiger und tiefer. 


Melanie Trojan ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bachelor-Studiengang Logopädie an der FH Wiener Neustadt.

Der Begriff Demenz ist mittlerweile den meisten Menschen bekannt. Die Krankheit verursacht Veränderungen im Gehirn, die für den Verlust des Denkvermögens oder der Orientierung verantwortlich sind. Durch Anpassung des Lebens- und Gesundheitsstils lässt sich das Risiko einer Erkrankung jedoch wesentlich verringern.

Stefanie Auer, Leiterin des Departments für Demenzforschung und Pflegewissenschaft an der Universität für Weiterbildung Krems erklärt, was man tun kann, um einer Demenzerkrankung vorzubeugen. 

Demenz ist der Oberbegriff für krankhafte Veränderungen des Gehirns, die mit einem fortschreitenden Verlust geistiger Funktionen wie Denken, Orientierung und Lernfähigkeit einhergehen. Damit verbunden reduzieren sich auch die emotionalen und sozialen Fähigkeiten eines betroffenen Menschen im Verlauf der Krankheit.

Demenz ist heute aber kein unabänderliches Schicksal mehr. Dazu zählen neben gesunder Ernährung vor allem körperliche und geistige Aktivität sowie gesunder Schlaf und das Pflegen sozialer Kontakte. Ebenso sollte chronischer Stress vermieden werden und mit Entspannungsübungen oder Meditation kontrolliert werden.

Studien haben gezeigt, dass eine Kombination von körperlicher und geistiger Aktivität (z.B.

Gedächtnistraining) und die regelmäßige Kontrolle wichtiger Gesundheitsparameter

(„Gesundenuntersuchung“) Demenz verhindern kann. Regelmäßig Neues Lernen (regelmäßige Weiterbildung) und sozial aktiv zu sein spielt dabei eine wichtige Rolle. Was Studien auch zeigen ist, dass ein gesunder Lebensstil – idealerweise ab der Kindheit – aber spätestens ab der Lebensmitte vor Demenz schützt.

Ganz wichtig ist es, erste Symptome kognitiver Leistungsminderung ernst zu nehmen. Eine

zeitgerechte Diagnose und Behandlung ermöglichen viele Jahre bei guter Lebensqualität. Durch Entstigmatisierung und einem offenen Umgang mit dem Thema in der Gesellschaft soll Betroffenen und ihren Angehörigen die Angst vor einer ärztlichen Abklärung genommen werden. 

Die Universität für Weiterbildung Krems ist federführend bei einem Projekt

(„Demenz.Aktivgemeinde“), das Gemeinden und öffentlichen Einrichtungen hilft, durch Kompetenz einen besseren Umgang mit Personen mit Demenz und ihren Familien zu finden. Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet und mittlerweile konnte zehn Gemeinden, einem Notariat und einer Region („Wir 5 im Wienerwald“) die Auszeichnung „Demenzkompetente Gemeinde“ überreicht werden.


Stefanie Auer vom Department für Demenzforschung und Pflegewissenschaften an der Universität für Weiterbildung Krems. 

Die Frage ist nicht so einfach zu beantworten, da es unterschiedliche Zugänge gibt.

Eier sind leicht verderblich!

Grundsätzlich ist eine wichtige Barriere zum Schutz des Ei-Inneren die „Eihaut“ (Cuticula) unter der Schale, weil die Schale von Krankheitserregern leicht durchdrungen wird.

Krankheitserreger wie Salmonellen kommen von außen in das Ei-Innere!

Die Eihaut wird nach einer gewissen Zeit abgebaut (18-20 Tage), auch abhängig von Temperatur und mechanischer Behandlung des Eies, und fällt als Barriere somit weg. Dann sollten die Eier im Kühlschrank gelagert werden! Das kann die Mindesthaltbarkeit verlängern, da das Salmonellenwachstum bei niedrigen Temperaturen unterdrückt wird.

Die Lagerstelle sollte nicht in der Kühlschranktür sein. Das häufige Aufmachen führt zu Kondensation und Feuchterückstand auf der Eischale, was eher nachteilig ist, da Keime dann leichter die poröse Schale durchdringen können. Im Lebensmitteleinzelhandel wird eher von keiner Kühlung ausgegangen, da die Kühlkette meist nicht eingehalten werden kann, und es dann auch wieder zu Kondensationen auf der Schale kommt. Manche Ketten lagern aber gekühlt, wobei gilt, dass dann die Eier ungebrochen gekühlt bleiben sollen (z. B. beim Heimtransport im Sommer Eier im Auto liegen lassen und dann in den Kühlschrank geben ist keine gute Idee).

Es gilt: Eier und die daraus hergestellten Speisen immer gut erhitzen; wenn man Tiramisu macht, wo rohes Ei verwendet wird, oder bei Beef Tartare, dann sollte es auf alle Fälle frisches Ei sein, dessen Schale möglichst sauber ist. Sollte man sehr vorsichtig sein wollen, kann man es auch kurz vor dem Aufschlagen überbrühen, so dass es für die Verarbeitung noch nicht stockt!


Martin Wagner, Leiter des Instituts für Lebensmittelsicherheit, Veterinärmedizinische Universität Wien und wissenschaftlicher Leiter des Kompetenzzentrums FFoQSI

Wie Vögel den Weg in ihr Winterquartier finden, war Forscherinnen und Forschern lange ein Rätsel. Doch auch heute gibt es noch zahlreiche ungeklärte Fragen. Klar ist mittlerweile: Zugvögel verfügen über unterschiedliche ererbte sowie erlernte Strategien, um sich räumlich zu orientieren und über tausende Kilometer einen ganz bestimmten Ort punktgenau zu finden. Junge Kuckucke etwa bestreiten ihre erste Zugroute nach Afrika völlig auf sich allein gestellt – und das ohne jemals den Weg gezeigt bekommen zu haben. Doch wie machen sie das?

Grundsätzlich unterscheidet die Wissenschaft zwei verschiedene Wege der Orientierung. Die angeborene Kompassorientierung erlaubt es den Vögeln zwar nicht die Lage des Überwinterungsgebietes zu kennen, wohl aber die Richtung, in welcher sich dieses Gebiet befindet. Für diese Richtungsorientierung werden Informationen der Sonne, der Sterne und des Magnetfeldes der Erde genutzt und dienen den Vögeln als "biologischer Kompass".

Der junge Kuckuck aus unserem Beispiel fliegt also Ende des Sommers instinktiv in die richtige Richtung. Erwachsene Vögel verfügen darüber hinaus zusätzlich über die Fähigkeit der Zielorientierung oder Navigation. Sie kennen ihre Winterquartiere bereits aus dem vorherigen Winter und können dorthin navigieren. Gleichsam zeigen sie auch anderen Kuckucken die sie auf ihrer Flugroute treffen den richtigen Weg.

Andere Zugvögel nutzen zur Orientierung großflächige Strukturen der Landschaft, sogenannte Landmarken. Meeresküsten, Gebirgszüge und große Flussnetze sind vor allem den tagziehenden Vogelarten wie Greifvögeln, Störchen und Kranichen sowie den Wasservögeln ein wichtiger Richtungsweiser. Bei wiederum anderen Arten wie Albatrossen und Sturmtauchern ist durch Forschungsexperimente mittlerweile bekannt, dass sie sich zudem olfaktorisch, sprich geruchlich orientieren können. Von Phytoplankton abgegebene schwefelhaltige Verbindungen (Dimethylsulfid) erzeugen bei diesen Hochseevögeln eine innere "Geruchslandschaft" die ihnen bei der Navigation hilft.


Richard Zink und sein Team arbeiten an der Österreichischen Vogelwarte der Vetmeduni am Standort Seebarn am Wagram. 

Enzyme sind sogenannte Biokatalysatoren, das sind Eiweißstoffe, die bestimmte Reaktionen und biologische Vorgänge beschleunigen oder überhaupt erst ermöglichen. Solche Enzyme können in Obst und Gemüse zum Beispiel zu Farbveränderungen führen, zur Veränderung des Geschmacks und der Festigkeit oder zum Abbau von Inhaltsstoffen wie Vitaminen.

Die Enzyme in Obst und Gemüse sind beim Tiefkühlen nicht so aktiv wie bei Raumtemperatur oder bei der jeweiligen optimalen Aktivitätstemperatur. Diese optimale Aktivitätstemperatur ist für jedes Enzym unterschiedlich, liegt aber grundsätzlich immer im positiven Temperaturbereich. Die Enzyme werden durch die tiefen Temperaturen aber nicht gänzlich inaktiviert und können auch nicht „verlorengehen“.

Da beim Einfrieren also noch eine gewisse Enzym-Restaktivität vorhanden ist, könnte das im tiefgekühlten Zustand dazu führen, dass sich das Produkt negativ verändert. Es könnten zum Beispiel Vitamine, Aroma- oder Farbstoffe abgebaut werden. Um das zu verhindern, wird Gemüse vor dem Tiefkühlen blanchiert, das heißt, es wird für wenige Minuten einer Temperaturbehandlung bis maximal 100 °C unterzogen. Die Enzyme werden dabei gänzlich inaktiviert und können so bei Tiefkühltemperaturen das Produkt nicht mehr beeinflussen. Stückiges Obst wie zum Beispiel Beerenobst wird vor dem Einfrieren nicht blanchiert, weil manche Früchte von Natur aus schon viel weicher sind und eine Erhitzung mehr Nachteile (Erweichen oder Zerfall der Früchte) bringen würde als eine geringe enzymatische Aktivität, die man dann in Kauf nimmt.


Gernot Zweytick, Studiengangsleitung Lebensmittelproduktentwicklung und Ressourcenmanagement und Fachbereichsleitung Lebensmittelwissenschaften (FHWN Campus Wieselburg). 


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Letzte Änderung dieser Seite: 9.12.2024
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