Rund 120 Interessierte verfolgten gestern den Auftakt und Eröffnungsabend des Symposions Dürnstein. Landesrat Jochen Danninger, Geschäftsführerin Barbara Schwarz, Hausherr Probst Petrus Stockinger und Kuratorin Ursula Baatz eröffneten feierlich die dreitägige Veranstaltung im Stift Dürnstein.
Dieses Jahr steht hochaktuell das Thema „Klima“ im Vordergrund. Unter dem Motto „Österreich in der Klimakrise“ starteten am Eröffnungsabend Matthias Strolz, Unternehmer, Autor und ehemaliger Politiker, Sabine Herlitschka, Vizepräsidentin der österreichischen Industriellenvereinigung und Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG sowie Katharina Rogenhofer, Mitbegründerin der Fridays for Future Bewegung, unter der Moderation von Mari Lang in den Austausch und Diskussion.
Die Veranstaltung, organisiert von der Gesellschaft für Forschungsförderung Niederösterreich m.b.H. (GFF), hat sich auch über die Grenzen Niederösterreichs als wichtiger Diskursort für gesellschaftspolitische Themen etabliert. Unter dem Titel „Klima: Seismograph für Natur und Gesellschaft“ diskutieren auch bei der mittlerweile 11. Ausgabe hochkarätige Expertinnen und Experten, so sind heuer unter anderem der renommierte deutsche Medienforscher Bernhard Pörksen, die Klimaaktivistin Tonny Nowshin, der austro-amerikanische Klimaökonom Gernot Wagner oder die Klimaanwältin Michaela Krömer dabei.
Landesrat Jochen Danninger verwies in seiner Eröffnungsrede auf die Wichtigkeit des nachhaltigen Wirtschaftens: „Die Wirtschaftsleistung in Niederösterreich ist in den vergangenen rund 30 Jahren um rund 65 Prozent gewachsen, während die Treibhausgase in Niederösterreich um vier Prozent im selben Zeitraum zurückgegangen sind. Ökologie und Ökonomie sind in Niederösterreich schon jetzt kein Widerspruch. Aber die aktuelle Energiekrise verlangt von uns, noch mehr zu tun. Ressourcenschonendes Wirtschaften ist ein Gebot der Stunde und ich freue mich, dass das Symposion Dürnstein dieses hochaktuelle Thema diskutiert. Nachhaltiges Wirtschaften schulden wir nicht nur den nächsten Generationen – es wird eine Überlebensfrage für Europa werden. In Niederösterreich verfolgen wir hier große Anstrengungen, um über ökologische Standortentwicklung, Mobilitätslösungen und den Ausbau erneuerbarer Energien die Klimaziele zur erreichen. Das Symposion Dürnstein ist ein wichtiger Beitrag, die Klimakrise aus vielen verschiedenen Perspektiven zu denken und zu diskutieren.“
Barbara Schwarz, Geschäftsführerin der Gesellschaft für Forschungsförderung Niederösterreich, freut sich, dass das Symposion heuer wieder als Präsenzveranstaltung möglich ist und betont die Wichtigkeit der Veranstaltung als Ort für Austausch und Zuhören: „Es ist großartig, dass wir heuer wieder hier im Prälatensaal des Stiftes Dürnstein zusammen können, um diesen als offenen Denkraum für wichtige Fragen unserer Zeit zu nutzen. Die Auswirkungen des Klimawandels sind auch in Mitteleuropa bereits spürbar – und wir wollen heuer die Frage stellen, wie es dazu kommen konnte und wie wir uns alle neu orientieren können. Ich bin der festen Überzeugung, dass Kommunikation der Schlüssel zu Lösungen ist – wir brauchen ein Klima der Einsicht, ein Klima der gegenseitigen Toleranz und eine Offenheit des Denkens. In diesem Sinn leisten wir hier mit dem Symposion Dürnstein einen kleinen Beitrag und freuen uns, wenn wir alle nach den drei Tagen mit neuen Gedanken und Ideen Dürnstein verlassen. Unseren Gedanken eine neue Richtung geben, das wollen wir hier ermöglichen!“ Das Symposion kann auch per Livestream verfolgt werden (55 Euro Teilnahmegebühr).
Nähere Informationen unter www.symposionduernstein.at
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