Im Frühjahr 2025 erwacht Niederösterreichs Museumslandschaft zu neuer Lebendigkeit: Mit frischen Ausstellungen, großen Künstlerpersönlichkeiten und innovativen Vermittlungsformaten präsentieren sich die Ausstellungshäuser im ganzen Land als vitale Orte des kulturellen Dialogs. Vom Mostviertel bis ins Weinviertel, von traditionsreichen Stiften bis hin zu zeitgenössischen Kunsthallen zeigt sich, wie vielfältig und aktuell das museale Angebot in Niederösterreich ist.
„Es ist beeindruckend zu sehen, mit wie viel Leidenschaft, Kreativität und Empathie unsere Ausstellungshäuser in Stadt und Land arbeiten. Sie machen Niederösterreich zu einem der lebendigsten Kulturländer Europas – offen, vielfältig und zukunftsgewandt“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. „Ich kann nur alle einladen: Tauchen Sie ein in diese Fülle an Erlebnissen – es lohnt sich.“
Im Zentrum dieses Kulturfrühlings steht die Schallaburg, die mit der Ausstellung „Träume... träumen“ einlädt, über das Imaginäre und Visionäre des Menschseins nachzudenken. Mit ihrem Anspruch, große Themen unserer Zeit in historischer Kulisse sinnlich erlebbar zu machen, bleibt die Schallaburg ein Publikumsmagnet für alle Generationen – und ein Leuchtturm im kulturellen Profil des Landes.
Auch andernorts setzt man auf eindrucksvolle künstlerische Handschriften. Die Kunsthalle Krems eröffnet ihr 30 Jahr-Jubiläum mit einer umfassenden Retrospektive der amerikanischen Malerin Susan Rothenberg und würdigt damit eine zentrale Position figurativer Malerei. Die Landesgalerie Niederösterreich widmet sich mit einer großen Ausstellung der Künstlerin, Galeristin und Aktivistin Christa Hauer, deren Werk im Jahr ihres 100. Geburtstags eine neue Sichtbarkeit erfährt.
Im Museum Gugging wird mit der Schau „herrera & dubuffet.! a spark of light in this world“ die uruguayische Art Brut-Künstlerin Magalí Herrera ins internationale Rampenlicht gerückt.
Und in Mistelbach setzt das Nitsch Museum mit einer von Karl-Heinz Essl kuratierten Werkschau auf die nachhaltige Kraft des expressiven Schaffens Hermann Nitschs.
St. Pölten zeigt als lebendige Museumsstadt im Frühjahr, wie vielfältig Erinnerungskultur heute gedacht werden kann. Das Museum am Dom eröffnet mit der Ausstellung „In Feuer geboren“ einen eindrucksvollen Zugang zur religiösen Kulturgeschichte – zwischen Ritual, Glauben und ästhetischer Praxis.
Im Haus der Geschichte steht mit der Schau „Kinder des Krieges – Aufwachsen zwischen 1938 und 1955“ die Lebensrealität der jüngsten Generationen in Kriegs- und Nachkriegszeit im Fokus – ein Projekt, das nicht nur dokumentiert, sondern nachfühlbar macht, wie sich politische Verwerfungen in Biografien eingeschrieben haben.
Besonders hervorzuheben ist auch die Ehemalige Synagoge St. Pölten, die seit ihrer Wiedereröffnung als Ausstellungshaus ein zentrales Zeichen für Erinnerung und gesellschaftliche Verantwortung setzt. Mit der Fotoausstellung „Ich bin ein Österreicher!“ über den 1922 geborenen Kurt Bardos steht ab April ein berührendes Porträt jüdischen Lebens im Mittelpunkt – eine eindrucksvolle Würdigung jener, die trotz Vertreibung und Verfolgung ihre Verbindung zu Österreich nie aufgegeben haben.
Zugleich rückt die Kulturvermittlung für junge Menschen verstärkt in den Fokus. Das MAMUZ Mistelbach nimmt seine Besucherinnen und Besucher mit auf eine Reise in die „Eiszeit“, das KinderKunstLabor St. Pölten erforscht spielerisch künstlerische Prozesse in der Schau „Papier, Stein, Schere“ und das Haus für Natur widmet sich der geheimnisvollen Welt nachtaktiver Tiere.
Auch abseits der großen Zentren bringen Ausstellungen neue Impulse: Das Museumsdorf Niedersulz lässt ab April das bäuerliche Leben vergangener Jahrhunderte wieder aufleben, Stift Seitenstetten, Schloss Leiben oder der Ostarrichi-Kulturhof in Neuhofen präsentieren Themen zwischen Geschichte, Technik und Zukunft – von Spiritualität bis künstlicher Intelligenz.
Der Kulturfrühling 2025 beweist einmal mehr: Niederösterreichs Museen sind weit mehr als Orte der Sammlung – sie sind Räume der Auseinandersetzung, der Inspiration und der Begegnung. Mit Leidenschaft und Vielfalt gestalten sie eine kulturelle Landschaft, die im ganzen Land spürbar ist. Und mit dem April beginnt nicht nur eine neue Saison – sondern ein neues Kapitel gelebter Kultur.
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Im Nitsch Museum Mistelbach bei der neuen Ausstellung „Mein Nitsch“: Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im Gespräch mit Kurator Karl-Heinz Essl.
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