19.06.2018 | 13:42

Ehrenzeichenüberreichung im NÖ Landhaus

LH Mikl-Leitner: Florierendes Wirtschaftsland, anerkanntes Kulturland und Erfolgsregion in Europa

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner überreichte dem ehem. Obmann der NÖ Landespersonalvertretung Hans Freiler das "Silberne Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich".
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner überreichte dem ehem. Obmann der NÖ Landespersonalvertretung Hans Freiler das "Silberne Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich".© NLK PfeifferDiese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

27 Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich, eine Gedenkmedaille des Landes Niederösterreich, elf Berufstitel, ein Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich und zwei Bundes-Ehrenzeichen überreichte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am heutigen Dienstag im Sitzungssaal des NÖ Landtages im NÖ Landhaus in St. Pölten.

Es sei in Niederösterreich eine gute und liebgewordene Tradition, sich bei Menschen, die mehr täten als ihre Pflicht und mehr leisteten, als man von ihnen verlange, zu bedanken, betonte dabei die Landeshauptfrau: „etwa bei den Einsatzkräften, die bei den Unwettern in Neunkirchen und Wiener Neustadt Hervorragendes geleistet und wieder einmal unter Beweis gestellt haben, dass wir uns auf unsere Ehrenamtlichen verlassen können“. Alle heute Ausgezeichneten hätten – in verschiedenen Funktionen, Positionen und jeder auf seine persönliche Art und Weise – Niederösterreich zu dem gemacht, was es heute sei: „Das beste Niederösterreich, das es je gab“, unterstrich Mikl-Leitner.

Dabei sei es zum ersten gelungen, Niederösterreich zu einem florierenden Wirtschaftsland zu entwickeln, fuhr Mikl-Leitner fort: „Der Wirtschaftsmotor läuft auf Hochtouren, im Vorjahr hatten wir ein Wirtschaftswachstum von 2,9 Prozent, für heuer erwarten die Prognosen 3,3 Prozent. Und in der Kaufkraft liegen wir auf Platz 1 im Vergleich mit allen anderen Bundesländern“. Diesen Weg gelte es, konsequent fortzusetzen, wobei die Internationalisierung der heimischen Wirtschaft eine zentrale Rolle spiele. Im Export werde Jahr für Jahr die 20 Milliarden-Euro-Marke geknackt, jeder zweite Arbeitsplatz sei mit dem Export in Verbindung zu bringen: „Daher setzen wir weiter auf unsere Nachbarländer, aber auch auf neue Märkte wie China“.

Zum zweiten sei es gelungen, Niederösterreich als anerkanntes Kulturland mit exzellentem Ruf zu positionieren, meinte Mikl-Leitner: „In den letzten 25 Jahren wurden an die 600 Millionen Euro allein in die kulturelle Infrastruktur investiert, etwa in Grafenegg, dem Kulturbezirk St. Pölten oder der Kunstmeile Krems“. Diese Investitionen rechneten sich nicht nur kulturell, sondern – mit jährlich 1,1 Milliarden Euro an Wertschöpfung - auch wirtschaftlich. „Und wir wollen im Bereich der Kunst und Kultur nicht stehenbleiben – ich denke nur an die Bewerbung St. Pöltens für die Europäische Kulturhauptstadt 2024 oder die Erfolgsgeschichte der Landesausstellungen: nächstes Jahr in Wiener Neustadt und 2022 in Marchegg“.

Als dritten Punkt hob die Landeshauptfrau hervor, dass es gelungen sei, Niederösterreich als Erfolgsregion in Europa zu positionieren. „Niederösterreich ist heute ein Land, das in Europa gehört, geschätzt und regelmäßig ausgezeichnet wird – etwa mit dem European Award of Excellence 2002, dem Europäischen Innovationspreis 2007 oder der Auszeichnung zur Europäischen Unternehmerregion 2017“.

Unter den Herausforderungen der Zukunft hob Mikl-Leitner in Folge zunächst den Agrarbereich hervor: „Gerade unsere klein-strukturierten Familienbetriebe brauchen rund um die geplanten Kürzungen bei den EU-Agrar-Förderungen Unterstützung. Die Sorgen der Land- und Forstwirte müssen die Sorgen aller sein. Deshalb gibt es u. a. das Waldschutzprogramm, das bis zu einer Million Euro an Soforthilfe im Zusammenhang mit der Borkenkäfer-Problematik zur Verfügung stellt.“

Danach ging es um die Fortführung der EU-Regionalförderung: „In den letzten 20 Jahren ist es gelungen, die Grenzregionen mit EU-Fördergeld zum Blühen zu bringen. Wer will, dass Europa spürbar und fühlbar ist, muss auch ein klares Ja zur Regionalförderung sagen. Das werde ich bei meinem Brüssel-Besuch deutlich zur Sprache bringen“.

Abschließend meinte die Landeshauptfrau: „Die wichtigsten Anliegen der Landsleute müssen die wichtigsten Aufgaben der Politik sein. Aus diesem Grund setzen wir auf die vier Bereiche Arbeit, Gesundheit, Mobilität und Familie“. Beim wichtigsten Thema, der Arbeit, etwa sei ein Beschäftigungspaket mit mehr als einer Milliarde Euro geschnürt worden, um die Menschen fit zu machen und fit zu halten für die moderne Arbeitswelt.

Beim Thema Mobilität hob Mikl-Leitner hervor: „Unsere Aufgabe ist es, die Verkehrswege schneller zu machen und die Fahrtzeiten zu verkürzen. Deshalb investieren wir mit dem Mobilitätspaket mehr als 3 Milliarden Euro in Straße und Schiene. Und wir gehen bewusst auch neue Wege, etwa mit der Vision einer Europaspange von Süddeutschland nach Bratislava, die das Wald- und Weinviertel mit einbindet.

Bei der gesundheitlichen Versorgung meinte die Landeshauptfrau, mit den 27 Klinik-Standorten, an denen internationale Spitzenmedizin geboten werde, sei Niederösterreich gut aufgestellt, „und im niedergelassenen Bereich setzt Niederösterreich als erstes Bundesland nachhaltige Maßnahmen mit der Landarzt-Garantie und einer eigenen Ausbildungsschiene an der Karl Landsteiner Universität“. Im Bereich der Familien schließlich sei ein blau-gelbes Familienpaket geschnürt worden, mit dem bis 2020 gemeinsam mit den Gemeinden 65 Millionen Euro in insgesamt 100 Kleinstkinder-Gruppen investiert werden. „Dabei darf die Politik nicht Vormund der Eltern, sondern muss Partner der Familien sein“, so Mikl-Leitner.

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