Mit dem Sommerbeginn endet traditionell der Frühjahrsputz – und 2025 markiert einen neuen Höhepunkt: Noch nie zuvor wurden in Niederösterreich so viele Umweltaktionen durchgeführt wie in diesem Jahr. „Unser Frühjahrsputz ‚Wir halten Niederösterreich sauber‘ verzeichnete 944 Sammelaktionen, bei denen 45.000 Freiwillige gemeinsam 150.000 Kilogramm Abfall von Wegen, Wegrändern und Wiesen entfernten,“ geben LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Landtagsabgeordneter Anton Kasser, Präsident der NÖ Umweltverbände, bekannt. Was 2006 als Pilotprojekt begann, hat sich zur größten Umweltbewegung des Bundeslandes entwickelt – getragen von engagierten Bürgerinnen und Bürgern, Gemeinden, Vereinen und Schulen. 2025 steht die Aktion unter einem klaren Zeichen: Mehr Beteiligung, mehr Wirkung und mehr Verantwortung.
„Dass heuer so viele Aktionen wie noch nie umgesetzt wurden, zeigt eines ganz klar: Die Menschen sind stolz auf unsere Heimat und engagieren sich für eine saubere Umwelt. Dafür packen sie auch an, säubern Wegränder, Wiesen und Wege“ erläutert LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf. Gleichzeitig mahnt dieser Erfolg auch zur Reflexion: „Besser wäre es, wenn gar nicht erst so viel Müll in unserer Landschaft landet! Unsere Heimat Niederösterreich ist reich an wunderbaren Natur- und Kulturlandschaften. Darauf müssen wir aber auch schauen.“
Auch Abgeordneter Anton Kasser, Präsident der NÖ Umweltverbände, sieht den Erfolg als Appell an Politik und Gesellschaft: „Der Frühjahrsputz ist eine Erfolgsgeschichte, aber keine Lösung auf Dauer. Die steigende Beteiligung ist erfreulich – doch nachhaltiger wäre es, wenn wir die Ursache in den Griff bekommen: achtloses Wegwerfen. Besonders Einwegverpackungen stellen dabei eine große Herausforderung dar.“
Impulse für langfristige Verbesserungen kommen nun auch aus der Gesetzgebung: Seit Anfang 2025 gilt in Österreich das Einwegpfand auf Plastikflaschen und Getränkedosen. Viele freiwillige Sammlerinnen und Sammler berichten bereits von einem spürbaren Rückgang dieser Abfälle in der Natur. Neben typischen Funden wie PET-Flaschen, Dosen oder Zigarettenstummeln sorgten auch heuer wieder skurrile Abfälle für Gesprächsstoff: ein verlorener Reisepass, ein Akkubohrer, Batterien, E-Zigaretten, Kleidungsstücke. Diese Funde sind mehr als Kuriositäten – sie sind Symbole einer Wegwerfmentalität, der die Initiative aktiv entgegentreten will.
Besonders stark war auch 2025 die Beteiligung von Schulen und Jugendgruppen. Die Lehrkräfte berichten, dass der Frühjahrsputz längst nicht mehr nur ein Ausflug ist, sondern ein wichtiges Element der Umweltbildung. Kinder lernen dabei unmittelbar, wie lange Abfall in der Natur bleibt – und wie aufwändig es ist, ihn wieder zu entfernen. Ein zentraler Erfolgsfaktor des Frühjahrsputzes sind die 22 regionalen Abfallverbände und drei Statutarstädte, die die Aktion in ganz Niederösterreich organisatorisch tragen.
Sie stellen Sammelmaterialien wie Müllsäcke, Handschuhe, Greifzangen und Warnwesten kostenlos zur Verfügung, kümmern sich um die Abholung und fachgerechte Entsorgung des gesammelten Abfalls – und sorgen dafür, dass jede einzelne Aktion reibungslos abläuft. Zudem unterstützen viele Verbände die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit regionalen Preisen, kleinen Jausen oder Anerkennungen vor Ort. Damit wird der Frühjahrsputz nicht nur zur Umweltaktion, sondern vielerorts auch zum gelebten Gemeinschaftserlebnis.
Weitere Informationen bei Katharina Wutzl, MA, Pressesprecherin und Projektmanagement die NÖ Umweltverbände, Telefon 02742 / 23 00 60 – 206, E-Mail katharina.wutzl@umweltverbaende.at
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