Weinviertel - Natura 2000 Hauptregion
Um einen günstigen Erhaltungszustand der Natura 2000-Schutzobjekte zu erhalten oder wiederherzustellen, werden in Niederösterreich eigene Managementpläne erstellt. In den Managementplänen werden die nötigen Erhaltungs- bzw. Pflegemaßnahmen für ein Natura 2000-Gebiet zusammengefasst.
Aufgrund seiner geographischen Lage und einer über Jahrhunderte gewachsenen Kulturlandschaft verfügt Niederösterreich über eine große Vielfalt schützenswerter Lebensräume und Arten. Das Management der relativ großen Natura 2000-Gebiete stellt eine große Herausforderung dar, auf die mit einer besonderen Strategie reagiert wurde: Die Natura 2000-Gebiete werden in diesem Zusammenhang jeweils zur Gänze einer der fünf Hauptregionen des Landesentwicklungskonzeptes (Weinviertel, Waldviertel, Mostviertel, Industrieviertel und NÖ Mitte) zugeordnet und im Rahmen einer strukturierten Vorgangsweise vom „Großen ins Kleine" nach einem einheitlichen Schema abgestuft bearbeitet. Übergreifende Aspekte des Managementplans werden gemeinsam auf Landesebene oder der regionalen Ebene behandelt und somit nicht mehr einzeln für jedes Gebiet wiederholt. Überlappende FFH- und Vogelschutzgebiete werden in einem Managementplan zusammengefasst. Die Inhalte werden laufend aktualisiert und ergänzt.
Das Weinviertel ist in die Bezirke Gänserndorf, Hollabrunn, Mistelbach und Korneuburg aufgeteilt. Im Norden grenzt das Weinviertel an Südmähren, im Osten an die Westslowakei. Im Süden ist das Weinviertel von Wien und der Donau begrenzt und im Westen vom Waldviertel.
Im nordöstlichen Niederösterreich sind vielfältigste Naturräume und Kulturlandschaften vorhanden. Das Weinviertel wird durch die Kalkklippen von Falkenstein und der Leiser Berge sowie die Flyscherhebung des Bisambergs in zwei Teile geteilt. Im Osten liegt das Wiener Becken, im Westen die Molassezone. Die Nationalparks Thayatal /Podyjí und Donau-Auen, der Naturpark Leiser Berge, die Marchauen, die sonnigen Hänge und Weinbauterrassen des Manhartsbergs und das üppige Marchfeld prägen die Landschaft und stellen ausreichend große Rückzugsräume für bedrohte Tier- und Pflanzenarten bereit. Durch Monokulturen oder stark veränderte Fließgewässer entstanden aber auch strukturarme „Agrarsteppen“, die durch maßvolle Nutzung ökologisch wiederbelebt werden sollen. Das Weinviertel besitzt wichtige Erdöl- und Erdgasvorkommen. Daneben gewinnen auch Wind- und Sonnenkraft zunehmend an Bedeutung.
Folgende Europaschutzgebiete (überlappende FFH- und Vogelschutzgebiete werden gemeinsam behandelt) sind in dieser Region ausgewiesen:
- „March-Thaya-Auen“ (FFH- und Vogelschutzgebiet)
- „Weinviertler Klippenzone“ (FFH-Gebiet)
- „Thayatal bei Hardegg“ (FFH-Gebiet)
- „Westliches Weinviertel“ (FFH- und Vogelschutzgebiet)
- „Pannonische Sanddünen“ (FFH-Gebiet) und „Sandboden und Praterterrasse“ (Vogelschutzgebiet)
- „Bisamberg“ (FFH-Gebiet)
Nachfolgend finden Sie die Managementpläne der Natura 2000-Gebiete (Europaschutzgebiete) der Hauptregion Weinviertel:
Die Hauptregionen:
Industrieviertel - Mostviertel - NÖ-Mitte - Waldviertel - Weinviertel
Ihre Kontaktstelle des Landes für Natura 2000
Abteilung Naturschutz Landhausplatz 1, Haus 16 3109 St. Pölten E-Mail: post.ru5@noel.gv.at
Tel: 02742/9005 - 15237
Fax: 02742/9005 - 15220