Förderinitiative Gemeindearchive 2025–2026

Gemeindearchive stehen zweifellos nicht sehr häufig im Mittelpunkt des medialen Interesses, vielleicht aber zu Unrecht. Wenn man bedenkt, dass in ihnen der größte Teil der schriftlichen historischen Hinterlassenschaft einer Stadt- oder eines Dorfes verwahrt wird, dann wird einem schlagartig bewusst, dass sie unerlässlich und unabdingbar für das Verständnis der Vergangenheit einer Gemeinde und damit in einem gewissen Sinn für die Bewahrung von deren Identität sind. Nur Gemeinden mit eigenen Archiven können ihre Geschichte aufarbeiten und so ihr Werden verstehen.

In Niederösterreich gibt es bei 573 Gemeinden derzeit 328 Gemeindearchive – das ist die bei weitem höchste Dichte an Gemeindearchiven in ganz Österreich (57%).

„Das ist natürlich erfreulich, aber kein Grund, sich zurückzulehnen! Aus diesem Grund werden wir in den kommenden zwei Jahren im Rahmen einer Förderinitiative für Gemeindearchive jeweils 100.000 Euro zur Verfügung stellen. Ein Schwerpunkt soll dabei auf Neugründungen von Gemeindearchiven liegen,“ verkündet der für Archive zuständige Landesrat Ludwig Schleritzko.

Archivdirektor Roman Zehetmayer ergänzt: „Das bedeutet im Detail, dass Gemeinden, die sich entschließen, ein Gemeindearchiv einzurichten und dabei ein nachhaltiges Konzept vorweisen sowie eine fürs Archiv verantwortliche Person nennen, mit einem höheren Fördersatz von bis zu 60 Prozent der förderbaren Kosten rechnen dürfen.“ Diese Förderinitiative gilt aber auch für bereits bestehende Gemeindearchive zum Beispiel für Investitionen im IT-Bereich (Stichwort Digitalisierung), bei Restaurierungsmaßnahmen oder bei der Anschaffung von Regalen, Archivschachteln etc. 

Die Antragsformulare werden mit 1. Jänner 2025 online sein.

Downloads

• Download: Folder - Förderinitiative Gemeindearchive (pdf, 1.9 MB)