Open Days go local Interregionale Konferenz zum Thema Klimawandel und Krisenmanagement
Das Kreisamt des Landkreises Südböhmen (Budweis) veranstaltete am 1. Oktober 2008 eine interregionale Konferenz mit dem Ziel einen grenzüberschreitenden Informationsaustausch zwischen den Experten zu ermöglichen.
Unter dem Vorsitz von Kreishauptmann Jan Zahradnik und Jaroslav Jedlicka (Sekretär des Sicherheitsrates des südböhmischen Kreises) präsentierten die Krisenmanager der teilnehmenden Länder (Südböhmen, Ober- und Niederösterreich) ihre Maßnahmen im Bereich des Krisen- und Katastrophenmanagements. Kreishauptmann Zahradnik betonte die sehr guten Kontakte zwischen dem Landkreis Südböhmen und Niederösterreich.
Das detaillierte Programm der Tagung finden Sie hier!
Das Land Niederösterreich war vertreten durch den Präsidenten des NÖ Zivilschutzverbandes LAbg. Karl Hofbauer, sowie durch eine Delegation des Amtes der NÖ Landesregierung und durch Offiziere des NÖ Landesfeuerwehrverbandes sowie des Österreichischen Roten Kreuzes - Landesverband NÖ.
Die Vorträge der Referenten zeigten anhand der in den letzten Jahren bewältigten Naturkatastrophen (Hochwasser 2002, 2005, 2006, Orkan Kyrill bzw. Extremwinter 2005/2006) die getätigten Maßnahmen bzw. die Strategien für die Zukunft auf.
So wurden von allen Referenten die Ursachen, wie Starkniederschläge, erhöhte Unwettergefahr und die Zunahme der Hitzetage mit den auftretenden Problemen in der Energie- bzw. der Trinkwasserversorgung besonders hervorgehoben. Das Land Niederösterreich konnte hier mit den Vorkehrungen, die in den letzen Jahren basierend auf der Evaluierung des Hochwassers 2002 bereits erfolgreich umgesetzt wurden, großes Interesse auf tschechischer Seite wecken.
Dazu zählen in Niederösterreich unter anderem:
- Ankauf von 22 Stück Großgeneratoren für die Feuerwehren zur Stromversorgung
- Förderaktion zum Ankauf von Notstromaggregaten für Gemeinden
- Anschaffung von 4 Großpumpen und 21 Schmutzwasserpumpen für die Feuerwehr
- Erstellung eines Unwetterratgebers durch den NÖ Zivilschutzverband
- Förderung von Hochwasserschutzmaßnahmen bei Eigenheimen
- Klimaschutzrelevante Förderungen für Gemeinden
- Maßnahmen zur Sicherung des Trinkwassers in Hochwassergebieten
- Bau eines digitalen Funknetzes zur krisensicheren Kommunikation der Behörden und Einsatzorganisationen.
- etc.
Oberösterreich stellte einerseits das Katastrophenhilfewesen sowie das 2007 novellierte Katastrophenhilfegesetz des Landes OÖ vor.
Die Referate der Vertreter des Roten Kreuzes zeigten die unterschiedlichen und vielfältigen Aufgaben der größten Rettungsorganisation im Katastrophenfall auf.
Seitens Niederösterreich konnte wieder einmal im Rahmen der Vorträge auch der hohe Stellenwert der Freiwilligen Hilfs- und Rettungsorganisationen hervorgehoben werden, ohne die eine wirksame Bewältigung von Katastrophen nicht möglich wäre.
Neben dem Informationsaustausch diente diese Tagung vor allem der Diskussion aktueller Fragestellungen und Herausforderungen des Klimawandels, sowie zur Optimierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Katastrophenschutzwesen.
Niederösterreich war vertreten durch (in alphabetischer Reihenfolge):
- Landessanitätsdirektor Dr. De Martin
- Thomas Hauser (NÖ Zivilschutzverband)
- LAbg. Johann Hofbauer (Präsident des NÖ Zivilschutzverbandes)
- DI Stefan Kreuzer (Abt. IVW4 - Feuerwehr und Zivilschutz. Landeswarnzentrale)
- Alfred Mitrovic (Geschäftsführer des NÖ Zivilschutzverbandes)
- Ing. Harry Oberlerchner (ÖRK - LV NÖ)
- Dr. Ulrike Schauer (Abt. GS2 - Umwelthygiene)
- Günther Sohr (BH Gmünd)
- BR Ing. Michael Tischleritsch (NÖ Landesfeuerwehrverband)
Ihre Kontaktstelle des Landes für Zivil- & Katastrophenschutz
Abteilung Feuerwehr und Zivilschutz Langenlebarner Strasse 106 3430 Tulln E-Mail: post.ivw4@noel.gv.at
Tel: 02742/9005-13352
Fax: 02742/9005-13520