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13.09.2025 | 08:39

„Dorferneuerungskonferenz 2025“ fand in Niederösterreich statt

LH Mikl-Leitner: „Dorferneuerung hat es immer wieder geschafft, Lösungen zu finden und die Regionen zu stärken“

Bei der Podiumsdiskussion der Dorferneuerungskonferenz in Luberegg (v.l.n.r.): Universitätsprofessor Manfred Miosga, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Juryvorsitzende Professorin Nadja Häupl und Dorf- und Stadterneuerung Geschäftsführer Johannes Wischenbart.
Bei der Podiumsdiskussion der Dorferneuerungskonferenz in Luberegg (v.l.n.r.): Universitätsprofessor Manfred Miosga, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Juryvorsitzende Professorin Nadja Häupl und Dorf- und Stadterneuerung Geschäftsführer Johannes Wischenbart.© NLK KhittlDownload (1.1Mb)

Die „Europäische ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung“ hielt ihren mehrtägigen Kongress heuer in Niederösterreich ab. Der Höhepunkt fand gestern, Freitag, in Luberegg statt, wo die Vollversammlung und eine Dorferneuerungkonferenz unter dem Motto „WERTvolle Ideen für gleichWERTige Lebensräume“ stattgefunden hat. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, die auch Vorsitzende der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung ist, sagte dabei, dass „bei uns in Niederösterreich die Dorferneuerung zu Hause ist.“

Die Gemeinden und Bürgermeisterinnen und Bürgermeister haben Unglaubliches geleistet, um mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Helferinnen und Helfern die Schäden nach dem Hochwasser zu beseitigen, so die Landeshauptfrau: „Die meisten Schäden sind beseitigt, was bleibt, sind der Zusammenhalt und die Gewissheit, dass wir diese historische Katastrophe gemeinsam bewältigt haben.“

Mikl-Leitner weiter: „Wenn ich in die Zukunft schaue, bin ich trotz der vielen Herausforderungen sehr zuversichtlich. Denn vielfach stehen wir Herausforderungen gegenüber, denen wir uns auf europäischer und nationaler Ebene, aber auch in unseren Gemeinden stellen müssen. Die Dorferneuerung hat es immer wieder geschafft, Lösungen zu finden und die Regionen zu stärken.“

Weiters sagte sie, dass die „Regionen und Dörfer Halt und Orientierung geben.“ Aber die Dorferneuerung sei angewiesen auf EU-Gelder, deren Finanzierung jedoch in Gefahr sei. Niederösterreich habe daher mit Bayern die Initiative „power-regions“ gestartet, damit die Kohäsionspolitik so gestaltet werde, dass die Regionen und Gemeinden finanziell davon profitieren.

Für die Landeshauptfrau sei es darüber hinaus von großer Bedeutung, junge Menschen in den Regionen Ort zu halten. Niederösterreich habe daher die Kinderbetreuung im gesamten Bundesland ausgebaut: „Es war eine Mammutaufgabe für unsere Gemeinden, aber wir brauchen das, damit wir junge Familien dort halten können und damit die Orte nicht vergreisen.“ Mikl-Leitner sprach weiters die aktuelle Entbürokratisierung im Land Niederösterreich sowie die Umbauordnung an, damit wieder mehr Sanierungen stattfinden.

Im Zuge der Konferenz erteilte sie etwaigen Überlegungen von Gemeindezusammenlegungen in Niederösterreich eine klare Absage. „Wir alle werden aufgrund der finanziellen Situation den Gürtel enger schnallen müssen. Aber es bringt nichts, Gemeinden zusammenzulegen, vor allem weil wir unsere Gemeindestruktur bereits in den 70er-Jahren verschlankt haben. Was jedoch Einsparungspotenzial birgt, sind gemeindeübergreifende Kooperationen.“ Wichtig sei für Mikl-Leitner, dass „die Identität und das Zusammengehörigkeitsgefühl bleiben. Das kann man gewährleisten, wenn man die Gemeinden erhält.“

Universitätsprofessor Manfred Miosga von der Universität Bayreuth sagte: „Damit das Wissen der Dorferneuerung und Landentwicklung nicht verloren geht, müssen wir dieses Wissen festhalten, nachvollziehbar machen und Orte schaffen, wo das Wissen weitergegeben werden kann. Tagungen, wie diese sind wichtig und müssen dauerhaft bestehen.“ Die Juryvorsitzende des Dorferneuerungswettbewerbs, Professorin Nadja Häupl von der Hochschule Anhalt, sagte zu den Anwesenden „Dorferneuerern“: „Ich darf in dieser Jury mitwirken und darf mich von Ihnen belehren lassen und ich kann neben meiner beruflichen Praxis Ihre Erfahrungen und Ihr Wissen auch in die Hochschule tragen.“ Generell rate sie zu Kooperationen und Zusammenarbeit über die Gemeindegrenzen: „Die Gemeinden und Orte sollten sich von Alleingängen und gegenseitigem Abwerben sowie Landverbrauch verabschieden.“ Dinge werden laut der Professorin auch künftig vor Ort gelöst werden.

Die „Europäische ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung“ widmete sich bei der Konferenz der Frage, wie gleichwertige Lebensbedingungen in Stadt und Land geschaffen werden können. Im Fokus standen dabei auch Best-Practice-Beispiele aus Niederösterreich sowie aus anderen Regionen Österreichs und Europas.

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Vorstandssitzung der „Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung“ mit Vorsitzender Johanna Mikl-Leitner und ARGE-Geschäftsführerin Theresa Friewald-Hofbauer (mittig)
Vorstandssitzung der „Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung“ mit Vorsitzender Johanna Mikl-Leitner und ARGE-Geschäftsführerin Theresa Friewald-Hofbauer (mittig)© NLK KhittlDownload (1.1Mb)

Vorstandssitzung der „Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung“ mit Vorsitzender Johanna Mikl-Leitner und ARGE-Geschäftsführerin Theresa Friewald-Hofbauer (mittig)

Gruppenfoto mit Landeshauptfrau und ARGE-Vorsitzender Johanna Mikl-Leitner  nach der Vorstandssitzung der „Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung“.
Gruppenfoto mit Landeshauptfrau und ARGE-Vorsitzender Johanna Mikl-Leitner nach der Vorstandssitzung der „Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung“. © NLK KhittlDownload (1.3Mb)

Gruppenfoto mit Landeshauptfrau und ARGE-Vorsitzender Johanna Mikl-Leitner nach der Vorstandssitzung der „Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung“.

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