FTI-Strategie 2027 – Ausgangslage
2013 wurde erstmals eine Forschungs-, Technologie- und Innovationsstrategie (FTI-Strategie) für das Land Niederösterreich von der Niederösterreichischen Landesregierung beschlossen. Sie definierte Prinzipien und Leitsätze sowie acht grundlegende Ziele für den Bereich Forschung, Technologie und Innovation in Niederösterreich, die seither den Rahmen für die niederösterreichische FTI-Politik bilden.
Zur operativen Umsetzung dieser Grundstrategie wurde das FTI-Programm Niederösterreich 2020 entwickelt, das im April 2015 vom Niederösterreichischen Landtag zustimmend zur Kenntnis genommen wurde. Das Programm definiert drei Stoßrichtungen, die den inhaltlichen Rahmen bilden und zehn (ab 2018 elf) Themenfelder, auf welche die Mittel des Landes Niederösterreich für Wissenschaft und Forschung fokussiert wurden. Darüber hinaus wurden mit Maßnahmen im Bereich der Aus- und Weiterbildung sowie der Bewusstseinsbildung wichtige Akzente in diesen Querschnittsmaterien gesetzt.
Diese strategischen und programmatischen Grundlagen leisteten einen wesentlichen Beitrag zur zielgerichteten Entwicklung des FTI-Standortes Niederösterreich, der in den letzten Jahren eine hohe Dynamik aufwies.
So ist allein im Zeitraum von 2013 bis 2017 (für dieses Jahr sind die aktuellsten Daten der Statistik Austria vorhanden) die Zahl der Beschäftigten in Forschung und experimenteller Entwicklung (in Vollzeitäquivalenten) in Niederösterreich um fast 1.400 gestiegen. Mit einer Steigerung um 24,8 % liegt Niederösterreich damit im Spitzenfeld der österreichischen Bundesländer.1
Die regionale Forschungsquote Niederösterreichs ist von 1,60 % des Bruttoregionalproduktes im Jahr 2013 auf 1,80 % im Jahr 2017 um 12,5 % gestiegen.2 Niederösterreich weist damit in dieser Zeitspanne die höchste prozentuelle Steigerung aller Bundesländer auf.3
Diese dynamische Entwicklung wurde durch die Ausgaben des Landes Niederösterreich für Forschung und Forschungsförderung unterstützt. Mit rund 110 Millionen Euro im Jahr 2019 investierte Niederösterreich im Bundesländervergleich nach Wien am zweitmeisten in diesem Bereich. Wenngleich auch strategisch wichtige, dezentral liegende Einrichtungen unterstützt und aufgewertet wurden, fokussierten die Investitionen des Landes Niederösterreich entsprechend dem FTI-Programm NÖ 2020 in den letzten Jahren vor allem auf sechs Standorte, und zwar Klosterneuburg, Krems, Tulln, St. Pölten, Wiener Neustadt und Wieselburg. Exemplarisch genannt seien hierbei die Investitionen für das Krebsforschungs- und Behandlungszentrum MedAustron in Wiener Neustadt, für das Institute of Science and Technology Austria (IST Austria) Klosterneuburg sowie für die kontinuierliche Erweiterung des Campus Krems.
1 Quelle: Statistik Austria: Erhebung über Forschung und experimentelle Entwicklung 2013. Erstellt am 15.07.2015 und Erhebung über Forschung und experimentelle Entwicklung 2017. Erstellt am 08.08.2019. Das Jahr 2013 wurde aufgrund des Beschlusses der FTI-Strategie als Ausgangspunkt gewählt. Aktuellere Zahlen der Statistik Austria als jene für das Jahr 2017 sind zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Dokumentes nicht vorhanden.
2 Quelle: Statistik Austria: Erhebung über Forschung und experimentelle Entwicklung 2017. Erstellt am 11.12.2019.
3 Trotz dieser beachtlichen Steigerung ist absehbar, dass das in der FTI-Strategie aus dem Jahr 2013 überaus ambitioniert formulierte Ziel, die niederösterreichische Forschungsquote auf 2,76 % des Bruttoregionalproduktes bis 2020 zu steigern, nicht erreicht werden kann. Diese Zielsetzung nahm Bezug zu dem Ziel der Strategie der Bundesregierung für Forschung Technologie und Innovation 2020, eine Forschungsquote von 3,76 Prozentpunkte des BIP bis 2020 zu erreichen. (Der Abstand der Forschungsquote Niederösterreich zu jener des Bundes sollte somit auf 1,0 Prozentpunkte reduziert werden.)
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