Fern der Front – mitten im Krieg Alltagsleben im Hinterland 1914–1918
Fern der Front - mitten im Krieg. Alltagsleben im Hinterland 1914–1918
34. Symposion des NÖ Instituts für Landeskunde gemeinsam mit dem Institut für Geschichte des ländlichen Raumes
Schallaburg, 30. Juni bis 2. Juli 2014
Konzept: Willibald Rosner (NÖLA), Elisabeth Loinig (NÖIL), Ernst Langthaler (IGLR)
"Die Front ist ins Hinterland hineingewachsen. Sie wird dort bleiben."
Mit diesen Worten charakterisierte Karl Kraus treffend die „totalen“ Auswirkungen des Ersten Weltkriegs auf das Leben der Zivilbevölkerung. Das NÖ Institut für Landeskunde und das Institut für Geschichte des ländlichen Raumes nehmen das Gedenkjahr 1914/2014 zum Anlass für ein Symposion, das den in Darstellungen des „Großen Krieges“ oft vernachlässigten Alltag an der „Heimatfront“ ins Zentrum rückt. Führende Forscherinnen und Forscher auf diesem Gebiet diskutierten vielfältige Felder des Alltagslebens: die Arbeit, vor allem der Frauen, in den Landwirtschafts- und Industriebetrieben; den Verwaltungsalltag der Gemeinde-, Bezirks- und Landesbehörden; das Lagerleben der Kriegsgefangenen, Deportierten und Flüchtlinge; die Auswirkungen des Krieges auf Geburten, Sterbefälle und Wanderungen; die Versorgung mit Nahrungsmitteln, Medizin und anderen Dingen des täglichen Bedarfs; den Alltag in Familie und Schule; die Kriegspropaganda in Wort und Bild; die Kommunikation zwischen Front und „Heimatfront“; Proteste, Streiks und andere politische Bewegungen; die Erinnerungskultur nach Kriegsende. Eine Podiumsdiskussion über Ausstellungen zum „Großen Krieg“ und die Präsentation von Schulprojekten rundeten das Programm ab.
Damit bot das Symposion ein wissenschaftliches Begleitprogramm zur Ausstellung Jubel & Elend. Leben mit dem Großen Krieg 1914–1918 auf der Schallaburg.
Am Abend präsentierte die Gruppe "Helmut Hutter und das Waldviertler Packel" ein Musikprogramm mit Wiener Liedern aus der Zeit, das einen humoristisch-ernsten Bogen von der Kriegsbegeisterung 1914 bis in die Zeit der Ersten Republik spannte.
Tagungsleitung: Mag. Elisabeth Loinig, MAS
Ihre Kontaktstelle des Landes für das 34. Symposion
NÖ Inst. f. Landeskunde, Abt. NÖ Landesarchiv u. NÖ Landesbibliothek Landhausplatz 1, Haus Kulturbezirk 4 3109 St. Pölten E-Mail: post.k2institut@noel.gv.at
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