Auslandskultur. Aktivitäten

ARGE Donauländer, Versammlung der Regionen, bilaterale und multilaterale Auslandsbeziehungen  

Informationsveranstaltung am 22. März 2023 in St. Pölten

Im Zuge dessen wurden verschiedenste EU-Fördermöglichkeiten im Kunst-, Kultur- und Kreativsektor, insbesondere folgende Programme, präsentiert: 

"Culture Moves Europe" ist ein völlig neues Programm der Europäischen Kommission zur Förderung von Künstlerinnen- beziehungsweise Künstlermobilität, das bis 2025 laufen wird. Die Aktion unterstützt Mobilität von Künstlerinnen und Künstlern, Kreativen und Kulturschaffenden quer durch ganz Europa, um Verbindungen und internationale Kooperationen zu initiieren. "Creative Europe 2021-2027" umfasst den gesamten Kunst-, Kultur-, und Kreativsektor. Gefördert werden länderübergreifende Kooperationsprojekte, Europäische Netzwerke und Plattformen, literarische Übersetzungen, Mobilität von Kunst- und Kulturschaffenden und sektorspezifische Aktivitäten. „CERV – Bürgerinnen und Bürger, Rechte, Gleichstellung und Werte“ führt die Aktivitäten der Vorgängerprogramme "Europa für Bürgerinnen und Bürger" sowie "Rechte, Gleichstellung und Unionsbürgerschaft" fort. Neu ist eine deutliche Schwerpunktsetzung auf die Unterstützung zivilgesellschaftlicher Organisationen.

Informationsveranstaltung am 5. April 2022 in St. Pölten

Im Zuge dessen wurden die EU-Programme „Creative Europe (2021 – 2027)“ und „Erasmus+“ und Projektbeispiele vorgestellt.

Kunst und Kultur waren seit jeher ein wichtiger Bestandteil der Außenbeziehungen des Landes Niederösterreich. 
Um künftig zu gewährleisten, dass das vorhandene Potenzial von Kunst und Kultur zum Erreichen der auslandskulturpolitischen Interessen des Landes zielgerichteter beitragen kann, wurden in der vorliegenden Auslandskulturstrategie ein Leitbild wie auch konkrete Ziele festgelegt. Die Auslandskulturstrategie zeigt erstmalig wie auch anschaulich die zentrale Rolle von Kunst und Kultur für die Außenbeziehungen des Landes Niederösterreich und die damit die einhergehenden Chancen einer besseren internationalen Positionierung Niederösterreichs auf. 

Das Land Niederösterreich als ein international beachteter und vernetzter Kulturstandort mit höchstem künstlerischen Niveau und einer breiten regionalen Kultur.


Vom 16. September bis 15. November 2021 wurde im Österreichischen Kulturforum Rom die multimediale Ausstellung „Touch Nature“ präsentiert, welche die aktuellen Arbeiten italienischer und österreichischer und insbesondere niederösterreichischer Kunstschaffender Judith Wagner, Martin Schrampf und Veronika Dirnhofer präsentierte. Die künstlerischen Positionen formulierten Widerstand gegen den gegenwärtigen Zustand und entwarfen ermutigende Strategien für einen grundlegenden Perspektivenwechsel sowie hoffnungsvolle Visionen für eine Rückbindung des Menschen an die Natur.

Konzept: Sabine Fellner

Kuratierung: Sabine Fellner und Adriana Rispoli

Die Künstler: Michael Wagner, Andrea Linsbauer, Thomas-Michael Auner
V.l.n.r.: Michael Wagner, Andrea Linsbauer, Thomas-Michael Auner© Österreichisches Kulturforum Rom

Anlässlich des NÖ Landesfeiertages gelang am 12. November 2021 im ÖKF Rom ein Konzert im Kontext jener Komponisten zur Aufführung, die in Niederösterreich geboren sind bzw. die hier gelebt und gewirkt haben. Im Vorfeld des Konzertes wurden nicht nur die Serenadenkonzerte des Landes Niederösterreich, sondern auch die Niederösterreichischen Musikergedenkstätten präsentiert, welche das große musikhistorische Erbe Niederösterreichs einem breiten Publikum vermitteln wollen. Zur Aufführung gelangen daher Werke von F. Schubert, J. Haydn, E. Krenek und Gottfried v. Einem. 

Sujet der Ausstellung in Kiev mit schrift in ukrainischer Sprache


Das Österreichische Kulturforum Kiew veranstaltete gemeinsam mit dem ukrainischen Kulturzentrum Mystetskyi Arsenal sowie in Kooperation mit dem Land Niederösterreich im Zeitraum Juli bis September 2021, im Mystetskyi Arsenal Kiew ein hybrides Symposium für Künstlerinnen und Künstler aus Niederösterreich und der Ukraine. Das Projekt hatte zum Ziel, den Kulturdialog zwischen den beiden Ländern zu fördern und sollte Künstlerinnen und Künstler die Möglichkeit geben, sich über die Grenzen Österreichs hinaus zu vernetzen.

Fünf österreichisch-ukrainische Künstlertandems wurden zu einer Entdeckungsreise der besonderen Art eingeladen. Es galt, einen nur vorübergehend digital zugänglichen Ort zu erforschen.  In einem wöchentlichen Dialog, der von Mentorinnen und Mentoren begleitet wurde, berichteten die Teilnehmenden über ihre künstlerischen Positionen und Erlebnisse und inspirierten sich gegenseitig. Schließlich trafen sich Künstlerinnen und Künstler sowie Mentorinnen und Mentoren zu einem einwöchigen Aufenthalt in Kiew, um den im Online-Format begonnenen Dialog offline/face to face fortzusetzen und eine gemeinsame Ausstellung in der Mala Gallery Laboratory of Contemporary Art des Mystetskyi Arsenals zu präsentieren.


V.l.n.r. Gernot Pfandler, Christoph Höschele, Hubert Lobnig, Olena Siyatovska, Kateryna Berlova, Eva-Maria Raab, Matthias Nemeth, Katka Krejcova, Volodymyr Sheiko, Olesia Ostrovska, Alexandra Tryanova, Anna Scherbyna, Anna Khomutkova, Anna Petrina, Anna A
V.l.n.r. Gernot Pfandler, Christoph Höschele, Hubert Lobnig, Olena Siyatovska, Kateryna Berlova, Eva-Maria Raab, Matthias Nemeth, Katka Krejcova, Volodymyr Sheiko, Olesia Ostrovska, Alexandra Tryanova, Anna Scherbyna, Anna Khomutkova, Anna Petrina, Anna Alsheva. Sitting: Leo Trotsenko, Ulf Hausbrandt, Iris Andrashek, Mark Chehodaiev, Christina Werner, Kateryna Tykhonenko© Oleksandr Popenko. Courtesy Mystetskyi Arsenal
Sujet der Ausstellung - ein Mann steht und reißt die Hände hoch

30 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs hat die Ungarische Akademie der Bildenden Künste in Budapest ihre zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstler eingeladen, Werke zum Thema „30 Jahre Freiheit“ zu schaffen. Das Resultat war eine Ausstellung, die unter die Haut geht und mit der Auseinandersetzung rund um das Thema der Freiheit, weit über das historische Ereignis von 1989 hinausreicht. Daher berührt sie noch – oder soll man sagen – gerade heute!

Die Ausstellung, die einige der bedeutendsten und interessantesten ungarischen Künstlerinnen und Künstler der Gegenwart vereint, wurde unter dem Titel VERSTRICHENE ZEIT – ELFOLYÓ IDŐ erstmals 2019 im Museum Moderner Kunst in Passau gezeigt. Nach den Stationen in Stuttgart, Berlin, Rom und Straßburg wurde sie nun für die Österreichpremiere in Weitra vom Ausstellungsgestalter Sulyok Miklós neu zusammengestellt und ergänzt.

In den imposanten Räumlichkeiten des Schlosses kommen die großformatigen, ausdrucksstarken Bilder und Skulpturen perfekt zur Geltung. Das Zustandekommen der Ausstellung ist neben dem Balassi-Institut in der Botschaft von Ungarn, der Kulturabteilung des Landes NÖ im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft der Donauländer insbesondere dem Schlossverein Weitra zu verdanken. Für die Realisierung vor Ort sorgte die Firma ILD Temper-Samhaber: „Durch die CORONA Pandemie haben wir unsere Partnerinnen und Partner nie persönlich treffen können, der Ausstellungsgestalter kannte die Räumlichkeiten nur von unseren Beschreibungen und Plänen, er selbst war aber noch nie in Weitra. Pandemie bedingt wurde nur per Mail und Telefon abgewickelt, funktionierte aber sehr gut! 

Mit "The Great Liman" entstand ein weiteres Ausstellungsprojekt, das eindrucksvoll zeigt, wie ein intensiver künstlerischer Austausch zwischen Niederösterreich und der serbisch autonomen Region Vojvodina gelingen kann.

Der Führer erklärt ein Kustwerk
© The Great Liman – Materie im Wandel der Zeit | Kunst und Kultur NÖ, Experimentelle Medien & ECOC Novi Sad 2022

Im Rahmen des Festivals "Kaleidoskop" in Novi Sad Anfang September füllten die sechs Künstlerinnen und Künstler, Studierende und Lehrende an der FH St. Pölten mit ihren individuellen Beiträgen einen in Verwandlung befindlichen Ausstellungsraum. Sie öffneten den Diskurs zwischen realer und digitaler Präsenz und machten so Schicht um Schicht die zu Grunde liegende Vereinbarung erkennbar: das Vertrauen der Künstlerinnen und Künstler in die Fähigkeiten des Experiments, durch das es gelingt, der vorhandenen Welt mit den Mitteln der Digitalität eine neue Deutung zu geben.

Gruppenbild der Künstler
Eröffnung: The Great Liman – Materie im Wandel der Zeit. V. l. n. r.: Amt der NÖ Landesregierung – Abteilung Kunst und Kultur – Auslandskultur Katka Krejcova, Honorarkonsul für Österreich Zoran Tadic, Master Experimentelle Medien FH St. Pölten Catherine Spet, Master Experimentelle Medien FH St. Pölten Janine Scheer-Erb, ECOC Novi Sad 2022 Projektmanager Stanislav Drča, CEO ECOC Novi Sad 2022 Nemanja Milenković, FH Prof. und Kurator Markus Wintersberger, Master Experimentelle Medien FH St. Pölten Christian Munk © Experimentelle Medien FH St. Pölten

Ein Projektteam aus sechs Künstlerinnen und Künstler mit dem Schwerpunkt experimentelle Medien an der FH St. Pölten verschlug es Anfang September nach Novi Sad (Serbien), einer der zwei Europäischen Kulturhauptstädte 2022.

Dieser Ort zeichnet sich durch eine bewegte Geschichte, enorme kulturelle Vielfalt sowie ein großes Bewusstsein für Traditionen und Kulturerbe aus. Das Team stellte sich der Herausforderung, sich diesem Ort zu nähern und sich dabei nicht mit dem Sichtbaren zu befassen, sondern das Unsichtbare, die Aspekte vergangener Phänomene und deren Auswirkungen auf heute zu erkunden und daraus eine Geschichte künstlerisch mit audiovisuellen Mitteln zu erzählen.

"Der Ort stand fest: Great Liman Areal in Novi Sad", erzählt Kurator und Initiator des Projektes, Markus Wintersberger, Leiter der Masterklasse Experimentelle Medien des Studiengangs Digital Design an der FH St. Pölten. "Wir stellten uns die Frage: Wie wird es uns gelingen, diesem Ort mit den Mitteln des Experiments näher zu kommen und die spezifischen Merkmale dieses Areals in ein mediales Licht zu rücken?"

Materie im Wandel der Zeit

Als temporäre Besucher stellte sich das sechs-köpfige Team dieser Herausforderung und trat in Dialog mit den Spannungspunkten aus Raum, Zeit und Erinnerung. "Dabei experimentierten wir mit den prägenden Materialien des Ortes – Sand, Holz, Stein, Metall und deren ästhetischen Charakteristika. Es schloss sich ein Kreis, wir haben die Pforten der Fiktion durchschritten und eine Vorstellung aus vorhandenem Material in Bezug zu Bewegt-Bildern, Zeichen, Texten, Tönen in Form digitaler Spuren rekonstruiert", so Wintersberger.

Sechs Künstlerinnen und Künstler. Sechs Beiträge.

Catherine Spet und Janine Scheer-Erb sind für die Mixed Media & VR Installation „Unreal things fly through space – A granular machine memory" verantwortlich, für die sie auf aktuelle AI und VR Tools zurückgriffen. Christian Munk war mit seinen interaktiven Installationen "Layers of sandscapes" und "Kinect Installation“ vertreten und die Choreografin und Tänzerin Andrea Nagl schrieb sich in Form der durational Performance "Intermoving Spaces" in den Raum ein. Thomas Wagensommerer steuerte per Remote Präsenz seine real-time Installation "Soft shells" bei und Markus Wintersberger gewann in Form von "Reconstructions" aus dem Raum weitere Informationsebenen.

Folder "30 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs"

Gruppenbild der Teilnehmer

Vor 30 Jahren fiel in ganz Europa der Eiserner Vorhang, womit ein neues Kapitel europäischer Geschichte begann. Die Öffnung des Eisernen Vorhangs im Jahr 1989 rückte das Land Niederösterreich vom Rand Europas in dessen Zentrum. Das Gedenkjahr 2019 stand somit wesentlich für die gemeinsame Reflexion und den grenzüberschreitenden Dialog mit den Nachbarländern und –regionen. Eine Reihe von grenzüberschreitenden Veranstaltungen und - Kooperationsprojektes thematisieren den Fall des Eisernen Vorhangs und dessen Auswirkungen im geschichtlichen, kulturellen und künstlerischen Kontext. Dieses für Niederösterreich so bedeutendes Jubiläums wurde mit über 70 grenzüberschreitenden Veranstaltungen gedacht. Die Abteilung Kunst und Kultur hat dazu eine Programmübersicht herausgegeben.


Ausstellung "30 Jahre Öffnung des Eisernen Vorhangs"

Deckblatt der Publikation

Ein Team aus Kuratorinnen und Kuratoren aus Niederösterreich und des Technischen Museums Brünn produzierte zu der gleichnamigen zeitgeschichtlichen Kooperationsausstellung anlässlich dieses bedeutenden Jubiläums einen Ausstellungskatalog, der elektronisch in den Sprachen Deutsch und Tschechisch verfügbar ist: http://www.technicalmuseum.cz/wp-content/uploads/2019/09/der_eiserne_vorhang_publikation.pdf

Deckblatt des Buches

„Eine Geschichte, zwei Deutungen.“  Immer wieder war und ist dieser Satz zu hören, wenn über das Verhältnis zwischen Österreich und Tschechien diskutiert wird. Beide Länder verbindet über weite Strecken bis ins 20. Jahrhundert eine gemeinsame Geschichte, die jedoch als Folge der Entstehung der modernen National-Gesellschaften immer wieder unterschiedlich gesehen und interpretiert wurde. Ein 20-köpfiges Team aus Historikerinnen und Historikern beider Länder erarbeitete nun gemeinsame Narrative der Geschichte Österreichs und Tschechiens, welche verstärkt den oftmals unterschiedlichen gesellschafts-historischen Kontext beider Länder berücksichtigen. Das gesamte Projekt wird von Niklas Perzi und Hildegard Schmoller vom Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung - INZ der ÖAW koordiniert. Die ersten vier Termine fanden im Herbst 2015 an verschiedenen Orten in Österreich statt.

https://www.bibliothekderprovinz.at/buch/7459/

Anlässlich des bedeutenden Jubiläums „30 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs“ wurde im Rahmen des kulturellen Dialoges mit den tschechischen Nachbarregionen Südmähren, Südbömen und Vysočina im Jahr 2019 seitens des Landes Niederösterreich ein Artists in Residence-Programm angeboten. Die  Künstlerinnen Kateřina Dobroslava Drahošová, Zdeňka Verešová und der Künstler David Bartoň aus den tschechischen Partnerregionen wurden eingeladen, um in der Kunstfabrik Groß-Siegharts für zwei Wochen zu arbeiten und die Vielfalt der niederösterreichischen Kulturlandschaft kennenzulernen. Nicht nur Einblicke in künstlerische Prozesse und ästhetische Handlungsweisen, sondern vor allem auch potentielle Verbindungslinien der unterschiedlichen künstlerischen Positionen hinsichtlich Kultur und Geschichte werden im Rahmen des AIR Programms sichtbar und erfahrbar gemacht. Das Dokumentationsvideo wurde im Rahmen der Kulturpreisegala 2019 präsentiert. 

Plakat der Kulturregion

Das Kulturerbe der Nachbarregion Südböhmen, Vysočina, Südmähren und Niederösterreich wird in einem Netzwerk von Museen, Galerien und Gedenkstätten der Region als kulturtouristisches Angebot aufbereitet, das Grenzen "verschwinden" lässt und die tschechisch-österreichische Museumslandschaft für Besucherinnen und Besucher sowie für Bewohnerinnen und Bewohner der Region attraktiver und zugänglicher vermittelt. Das tschechisch-österreichische Vermittlungsprogramm "AREAacz" präsentiert das lokale Angebot der Museen. Das verbindende Element ist die gemeinsame Region und ihre Geschichte, die anhand von spannenden Erzählungen, musealen Sammlungen und Gedenkorten dargestellt wird:  https://www.areaacz.eu/?no_cache=1

Über Wege und Kulturorte in niederösterreichisch-tschechischen Regionen

Deckblatt der Publikation Unter einem Himmel

Durch die jüngere Zeitgeschichte – den Eisernen Vorhang – wurde das Gebiet zwischen Wien und Prag von 1950 bis 1989 leider komplett durchtrennt und damit von einer über Jahrhunderte reichenden Tradition und gemeinsamen Geschichte abgeschnitten.

Die Austorin Sabine Maier und die Fotografin Nadja Meister laden in diesem Buch zu einer spannenden Entdeckungsreise durch die Kulturregionen Waldviertel, Weinviertel, Südböhmen, Vysočina und Südmähren ein, in der Grenzen keine Rolle mehr spielen.

In 24 Kapiteln werden die Kulturschätze der gemeinsamen Region ebenso präsentiert wie die landschaftlichen Schönheiten, Museen, Erfindungen, archäologische Stätten, regionale Festivals, das jüdische Erbe und kulinarische Traditionen. Das Buch zeigt auch, wie die Bewohnerinnen und Bewohner von Südtschechien und Niederösterreich es verstanden, angebliche Nachteile ins Gegenteil umzudrehen. Wie sie das unfruchtbare Südböhmen und Waldviertel mit tausenden Teichen fluteten und ab 1350 eine der größten künstlichen Wasserlandschaften der Welt anlegten – die Fischzucht im großen Stil brachte seit dem 15. Jahrhundert Reichtum ins Land. Wie sie im Osten, wo der Untergrund fast nur aus Sand besteht, gigantische Kellersysteme unter ihre Städte gruben. Und wie sie einen ganzen Fluss verlegten, um eine der schönsten Gartenanlagen Europas entstehen zu lassen.

Produktion: Museumsmanagement Niederösterreich GmbH

Autorin: Sabine Maier 
Fotografie: Nadja Meister 
Grafik: no-mad-designers 
ISBN 978-3-903058-25-5 
Softcover, 224 Seiten 
erschienen 2020

Preis: EUR 8,90 (zzgl. Versandkosten)
gefördert vom Europäischen Fond für Regionalentwicklung, Interreg VA, Österreich-Tschechien, 2013-2019 
Diese Publikation ist auch in tschechischer Sprache erschienen. 
Übersetzung ins Tschechische: amulett GbR 
Erhältlich beim Museumsmanagement Niederösterreich: office@noemuseen.at

Diese Publikation ist in Zusammenarbeit mit den AREAacz-Projektpartnern: Südböhmischer Kreis, Südmährisches Museum in Znaim, Regionalmuseum Mikulov und Museum Vysočina Třebíč im Rahmen des bilateralen Projekts I-Cult ATCZ59 entstanden, das aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Kooperationsprogramm INTERREG Österreich-Tschechische Republik 2014–2020 kofinanziert wird. Mehr Infos zum Projekt unter AREAacz.

Steckbrief des Projektes

Das Projekt in den Grenzregionen Vysočina, Südböhmen, Nieder- und Oberösterreich dokumentiert altes Handwerk aller beteiligten Regionen um sein Potenzial für die Erweiterung und Attraktivierung des Kultur- und Erlebnistourismus in der Grenzregion zu steigern. So konnte z. B. in der Region Vysočina, in Třebíč nach dem Vorbild des Brandlhofs in Radlbrunn ein neues Veranstaltungszentrum für Volkskultur der Region Vysočina gebaut werden.

Link zum Film


Die niederösterreichischen Partner Museumsmanagement NÖ, Kulturvernetzung NÖ und die Gemeinde Jedenspeigen arbeiten im grenzüberschreitenden Projekt Heritage SK-AT mit den slowakischen Partnern Selbstverwaltungskreis Bratislava und das Kulturzentrum Modra zusammen. Mit vielfältigen Aktivitäten wird das kulturelle Erbe der gemeinsamen Region erforscht, digitalisiert, präsentiert und weitergetragen.  Im Schloss Jedenspeigen konnte eine neue Vinothek entstehen und die Ausstellung zur historischen Schlacht bei Jedenspeigen wurde nach innovativen Konzepten erneuert. Nach niederösterreichischem Vorbild wurden auch die „Tage der offenen Ateliers“ von den slowakischen Partnern übernommen, wo sie eintägig stattfinden. Weitere Informationen: https://www.kulturvernetzung.at/de/noe-tage-der-offenen-ateliers-3/

Download: Projektbroschüre, Broschüren des slowakischen Tages der offenen Ateliers

Seit der Unterzeichnung der „Gemeinsamen Erklärung“ im Jahr 1990 ist die „ARGE Donauländer“ eine wichtige regionale Kooperationsplattform im Donauraum.

Für die Jahre 2020/21 übernahm die Autonome Region Vojvodina von Niederösterreich den Vorsitz, in dessen Rahmen insbesondere in den Bereichen Kultur, Digitalisierung und Infrastruktur neue Austausch- und Kooperationsprojekte geplant sind. Vom 20. bis 21.1.2020 war die Kulturministerin der Autonomen Region Vojvodina, Dragana Milosevic in Begleitung von RepräsentantInnen des Serbischen Nationaltheaters Novi Sad – des fünftgrößten Theaters Europas - sowie der Europäischen Kulturhauptstadt Novi Sad 2021 zu Besuch in Niederösterreich, um die niederösterreichische Kunst- und Kulturlandschaft und ihre Erfolgsprojekte kennen zu lernen. „Die ausgelagerten Strukturen der NÖKU und der Kultur.Region Niederösterreich als professionelle Dienstleitungsstrukturen sind für uns eine besondere Inspiration.“, zeigte sich die Kulturministerin Milosevic interessiert.

Für den ARGE Donauländer-Vorsitz der Autonomen Region Vojvodina werden nun Kooperationen im Bereich der bildenden Kunst, der institutionellen Zusammenarbeit sowie der Denkmalpflege forciert. 

Sujet mit unterschiedlichen Cartoons

Katharina Greve - Deutschland, Manfred Deix - Österreich, Jozef Vydrnák - Slowakei, Géza Halasz - Ungarn, Petar Pismestrovic - Kroatien, Tošo Borkovič - Serbien, Sorina Vazelina - Rumänien, Ivailo Tsvetkov - Bulgarien, Valeriu Kurtu - Moldau, Konstantin Kazanchev - Ukraine

Mit der Übergabe der EU- Ratspräsidentschaft an Österreich und zum Vorsitz von Niederösterreich in der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Donauländer 2018/2019 startete die Wanderausstellung „DONAUcartoons“ in St. Pölten, im Landhaus. Künstlerinnen und Künstler aus dem Donauraum interpretieren in Cartoons und Karikaturen den kulturellen, ökologischen, ökonomischen und sozialen Lebensraum Donau. Kuratiert wurde die zweisprachige (E/D) Ausstellung, die auch digital zur Verfügung steht, von Gottfried Gusenbauer, Direktor des Karikaturmuseums in Krems.

Die Donau ist ein starkes Symbol für ein geeintes Europa. Von der Quelle bis zur Mündung verbindet dieser mächtige Strom insgesamt zehn Länder. Vom Schwarzwald bis zum Schwarzmeer bietet der Donauraum vielen Menschen Heimat, vereint eine einzigartige Vielfalt an Kulturen und ist gleichzeitig Arbeitsstätte und Erholungsraum.  Gekennzeichnet durch eine besondere Tier- und Pflanzenwelt, gilt es, den Naturraum Donau im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung gemeinsam zu schützen und zu bewahren.  Die in der Ausstellung „DANUBEcartoons“ vorgestellten Künstlerinnen und Künstler sprechen zu uns in einer universellen Sprache: jener des Humors.

Diese Ausstellung ist ein Projekt im Rahmen des Niederösterreichischen Klima- und Energieprogramms 2020.

 

2018:

  • Niederösterreich, St. Pölten
  • Bulgarien, Gabrovo
  • Bulgarien, Ruse

2019:

  • Bulgarien, Plovdiv
  • Serbien, Novi Sad



weiterführende Links

Ihre Kontaktstelle des Landes für Auslandskultur

Amt der NÖ Landesregierung
Abteilung Kunst und Kultur
Landhausplatz 1, Haus 1 3109 St. Pölten E-Mail: noe-arge-donaulaender@noel.gv.at
Tel: 02742/9005 - 13081
Fax: 02742/9005 - 13029   
Letzte Änderung dieser Seite: 12.7.2024
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